Folgende Berichte kommen direkt aus Uganda, von zwei freiwilligen Helferinnen:
Alltag in Ikirah
Seit unserer Ankunft im Ikirah Education Center ist nun schon einige Zeit vergangen. Wir haben schon viel erlebt und wollten nun einige unserer Eindrücke, die uns besonders im Gedächtnis haften geblieben sind, mit euch teilen.
Die erste Woche in Ikirah verging ziemlich schnell. Wir schauten uns jede Klasse und den Unterricht an, um den Schulalltag mitzuerleben und uns einen Eindruck von den Unterrichtsmethoden und Vorgehensweisen zu verschaffen. Im Ikirah Education Center werden Schüler von der Babyclass bis zur Primary 7 unterrichtet. Insgesamt besuchen circa 590 Kinder die Schule, die sich auf 9 Klassen verteilen. An der Schule leben insgesamt 92 Kinder, die in einem Mädchen- und einem Jungenschlafsaal unterkommen. Die Schule beginnt jeden morgen um 8am mit einer kurzen Versammlung im Hof und endet um 5pm. Der Unterricht gestaltet sich hauptsächlich durch den Lehrer. D.h. den Kindern werden Fragen gestellt, worauf entweder die ganze Klasse gemeinsam im Chor antwortet oder ein einzelnes Kind aufgefordert wird. Gruppenarbeit oder ein Thema selbstständig bearbeiten, gibt es so gut wie gar nicht, was allerdings auch daran liegt, dass die Kinder keine eigenen Schulbücher, Arbeitsblätter oder andere fördernde Materialien haben. Um dem Missstand entgegenzuwirken, sind die gesponsorten Laptops hoffentlich hilfreich, da die Lehrer somit die Möglichkeit haben selbst Arbeitsblätter und Klausuren vorzubereiten und am Schuldrucker auszudrucken. Auch wir versuchen mithilfe des Laptops andere Unterrichtsmethoden und Arbeitsweisen zu vermitteln und wollen den Lehrern einen Anreiz geben, andere Lernmethoden in ihren Unterricht zu integrieren und die eigenständige Arbeitsweise bei ihren Schülern zu fördern.
Das Lehrerzimmer
Eine der Schulklassen
Die Schulglocke
Donation in Masaka:
Zusammen mit einigen Pateneltern aus Deutschland (Wiehl, Morsbach) fand am 4.10.2014 eine Donation für die Patenkinder von S.O.S Kinderhilfe Uganda statt. Ungefähr alle zwei Monate bekommen die Familien Lebensmittel, selbst hergestellte Seife, Kleidung und andere Spenden, die die Familien unterstützen und viel Freude bereiten. Dieses Mal fanden besonders die zusätzlich gekauften Matratzen großen Anklang. Im Anschluss besuchten die deutschen Pateneltern einige Familien und verbrachten den restlichen Tag innerhalb dieser.
Besonders der große Fortschritt Lupinis beeindruckte alle Beteiligten!
Das große Willkommensfest für das Dietrich-Bonhöffer Gymnasium (07.10)
Endlich! Schon zwei Wochen vor dem großen Fest wurde fleißig gepinselt, vorbereitet und gesungen. Der Tag startete mit einem Schulmarsch und musikalischer Begleitung durch das ganze Dorf. Anschließend präsentierten alle Klassen stolz vor den Eltern, der Partnerschule und des UNESCO-Vorstands die eingeübten Tänze, Lieder und Schauspiele. Auch Mr. Hamuza, der Schulleiter, hielt eine Rede und präsentierte die verliehene grüne „Ecoschool“ Flagge als Anerkennung der geleisteten Arbeit. Die Besucher und Schüler aus Deutschland konnten sich während des Tages einen Eindruck von den Projekten und Entwicklungen der Schule verschaffen. Der viele Sonnenschein erfreute nicht nur die Besucher, sondern auch die neuen Solarkocher, die durch eine Art Schow-Cooking den Besuchern vorgestellt wurden und die Kinder mit frisch gemachtem Rührei beglückte.
Säuberungsaktion des Schulgeländes (14.10.14)
Da es in Uganda und auch an der Schule nur eine schlechte Müllentsorgung gibt, haben wir an diesem Tag zu Schulbeginn eine Müllaktion gestartet. Ziel war es, die Kinder dazu zu motivieren, ihr Schulgelände von herumfliegendem Müll, besonders die Obst- und Gemüsebeete, zu befreien. Als Belohnung ihrer Arbeit erhielt jedes Kind nach Abgabe des gesammelten Mülls eine kleine Süßigkeit, die Roland aus Deutschland mitbrachte. Dadurch konnte das Gelände gesäubert werden und auch die Kinder waren glücklich.